Wohltätigkeitsauktion zum Geburtstag der
BURG GALERIE
Von Jutta Colschen, LN
Kunstwerke als Schnäppchen. Die Burg-Galerie machte es möglich. Sie
feierte ihren 25. Geburtstag mit einer Auktion. 65 hochklassige Exponate
im Gesamtwert von 40 000 Euro kamen unter den Hammer - für die Deutsche
Kinder Krebshilfe.
Burg a.F. - Bei Christie's geht es auch nicht spannender zu als am
Sonnabend in einem Zelt in der Breiten Straße in Burg. 62 Mal ließ
Auktionator Christian Beckmann den Hammer zum ersten, zum zweiten und
zum dritten fallen. 62 Mal - nur drei Werke fanden keinen Bieter -
machte er Kunstliebhaber glücklich, die nach oft spannendem und rasanten
Bieten den Zuschlag zum Schnäppchenpreis bekamen.
Insgesamt wurden 17 000 Euro erzielt. Geleitet wurde die Versteigerung
von einem Profi: Maike Borgwardt, die Tochter der Galeristin Antje
Borgwardt, die die Burg-Galerie vor 25 Jahren "erfand", arbeitet im
Auktionshaus Christie's. Öl-Gemälde, Aquarelle, Gouachen, Grafiken,
Skulpturen oder Schmuckstücke von 50 Künstlerinnen und Künstlern kamen
an den Mann oder die Frau. Die Künstler hatten der Burg-Galerie die
Exponate gestiftet, die hochwertige Rahmung der Aquarelle und Grafiken
war das Jubiläumsgeschenk der Rahmenfirma Art Wave.
Dass die erzielten 17 000 Euro nicht in Gänze an die Kinderkrebshilfe
gehen können - der Fiskus macht es unmöglich. Vom erzielten
Auktionspreis muss der Künstler nämlich 30 Prozent Steuern zahlen, eine
Summe, die natürlich die Galerie übernimmt und daher vom Erlös abziehen
muss. Trotzdem, für Professor Dr. Martin Schrappe, Leiter der Klinik für
Allgemeine Pädiatrie an der Kieler Uniklinik, ist diese Auktion ein
"ungewöhnlicher und wichtiger Beitrag", um noch mehr krebskranken
Kindern eine Überlebenschance zu geben. Er war wie auch Schirmherr,
Kreispräsident Richard Henneberg, begeistert von der Idee Antje
Borgwardt, den Geburtstag der erfolgreichen Galerie, die "einen
wertvollen Beitrag zur kulturellen Infrastruktur des Kreises liefert",
auf diese außergewöhnliche Weise zu begehen.
Aus nah und fern lockte die Versteigerung die Menschen ins Zelt, um
einfach nur dabei zu sein oder um im rechten Moment die Bieternummer zu
zeigen. Einen ersten "Bieterkrieg" löste übrigens Franco Costas "View
across Schleswig-Holstein" aus. Aus 50 Euro wurden fast 700.
|