Die
Plastiken des in Großhansdorf lebenden Künstlers
S. Assmann, lädt uns
als Beschauer ein, auf eine
Reise zu den Ursprüngen der Kunst, zum maßvoll gestalteten, zum Menschenmaß, zu uns selbst.
Das Maßvolle ist dominant
in Assmann´s Plastiken, die
menschliche Proportionalität ist das Maßgebende seiner Kunst. Daher steht auch der Akt
im Zentrum dieser Ausstellung, nicht angedeutet als Torso, sondern
als ausgebildetes Ganzes. Weibliche Grazie und
Verspieltheit wie etwa bei den verschiedenen – Tänzerinnen - ,bei den Mädchen
mit Ball, Reifen und Bändern, beim Kauernden Akt – Nina – genannt, stehen neben Dokumentationen der
Kraft und männlicher Dynamik und Gespanntheit wie beim Bogenschützen und Speerwerfer. Der Mensch also ist das Maß der Kunst,
seine Bewegung und Körperhaltung gilt es zu studieren, wenn man bildnerisch tätig sein will.
Siegfried Assmann weiß um
diese einfache Grunderfahrung, und so ist es für ihn charakteristisch ,daß
eine Pose nicht nur erschaut und studiert wird, sondern selbst probiert, selbst eingeübt wird.
Um eine Eistänzerin z.B. modellieren zu können, hat er selbst
einmal das Eislaufen erlernt, und im Eistanz zu einer gewissen Meisterschaft gebracht .Haltung der Arme
und Beine, die Drehung des Körpers sind selbst erprobt, bevor sie im bildnerischen Werk Wirklichkeit werden können.
Das setzt aber Interesse
und Neugier am menschlichen Bau ebenso voraus wie genaues Studium seiner
Konstruktion und Anatomie. Nur wer diese beherrscht, wer also die Bausteine der menschlichen Gestalt zergliedern
kann, ist fähig., diese im Abbild neu zu erschaffen.
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