KARSTEN BRUNCKHORST Biografie
Ausstellungsbeteiligung 2008
Karsten Brunckhorst ist 1929 in Hamburg geboren. Er besuchte
die Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg und studierte bei Prof. Karl Kluth. Er lebt
und arbeitet in Ostholstein und kann auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken:
Er sagt über seine Arbeiten:
"In meinen Bildern findet der Betrachter Landschaften,
die ihm vertraut zu sein scheinen. Die bekannten Details suggerieren
Selbstverständlichkeit. Die ungewohnte Zuordnung zueinander vermittelt Neuland. In diesen
bekannten Gegenden wächst spürbar Stille. Eine Stille, die angreift"
Die Visionen, die in den Gemälden von Karsten Brunckhorst entstehen, lassen den
Betrachter nicht unbetroffen, sie lassen seine Gedanken - den in diesen Bildern
aufgenommenen Faden - weiterspinnen, bis in das Reich der Phantasie. Sie laden dazu ein,
den imaginären Innenraum zu betreten, der Vertrauenerweckendes
und Düsteres zugleich zu
verbergen scheint.
Dem Betrachter der "Geträumten Bilder" begegnen vieldeutige Allegorien
und verschlüsselte Botschaften, Chiffren, die kaum mittels eines Deutungssystems erklärt
oder in eine sanktionierte Begriffssprache übersetzt werden können. Im Gegensatz zu den
Versuchen, diesen Kunstwerken ein philosophisches Erklärungssystem überzustülpen,
dringt die Erkenntnis durch, dass
diese Bilder nicht völlig enträtselt werden können,
auch nicht sollen, da ihr Wesen gerade darin besteht, Veranschaulichung des Rätselhaften
zu sein.
Die Dichterin D0RIS RUNGE über die Arbeiten des Künstlers: Der Traum, das ist der
andere Zustand. Chiffre für eine Welt, die sich der Realität verweigert, um ihrer
eigenen Wahrheit willen - vielleicht, um den Preis der Wirklichkeit selbst, der sie sich
allerdings paradoxerweise, immer wieder vergewissern und bedienen muss mit realen
Abbildern, Bruchstücken, Details und Requisiten des täglichen Lebens. Dass
aber gerade
das Bekannte, das Wiedererkennbare: Häuser, Bäume, Himmel, Wolken, Pflanzen, die
steinernen Dokumente menschlichen Seins und Schaffen, dem Betrachter dieser Gemälde die
Abwesenheit der bekannten Welt suggerieren, ist die Irritation und das Erlebnis zugleich -
die Welt als geträumte Welt neu in Augenschein zu nehmen. Die Traumbilder von K.
Brunckhorst sind die visionäre Schau einer sinnlichen Wahrnehmung, auf einer Stufe, auf
einem Akt des Sehens, wo das Gesehene und das Sehende eins werden.
Was aber die Bilder aussenden, kann nur der Empfänger mit seiner Psyche, dem
Instrument seiner selbst deuten.